Verbrennungen gehören zu den häufigsten Verletzungen im Haushalt und auf der Arbeit, was unter anderem daran liegt, dass sie durch die verschiedensten Dinge wie Hitze, kochendes Wasser, Chemikalien oder Elektrizität entstehen. Deshalb ist es wichtig, zu wissen: Wie leistet man Erste Hilfe bei Brandwunden? Welche Verbrennungsstufen gibt es? Und ist kaltes Wasser zum Kühlen wirklich eine gute Idee? Alles rund um die richtige Erstbehandlung von Verbrennungen.
Die drei Verbrennungsstufen
Zur effektiveren Behandlung und deutlichen Kennzeichnung werden Verbrennungen in drei Hauptstufen eingeteilt. Sie richten sich nach Schweregrad und Tiefe der Hautschädigung und heißen wie folgt:
Verbrennungen ersten Grades
Diese Verbrennungen sind leicht und betreffen nur die äußere Hautschicht, Epidermis genannt. Sie zeichnen sich durch Rötung, schwachen Schmerzen und Schwellungen aus. Ein typisches und alltägliches Beispiel hierfür ist der Sonnenbrand. Bei dieser Verbrennungsstufe bleibt die Haut vollständig intakt und bildet keine Blasen oder anschließende Narben.
Verbrennungen zweiten Grades
Hierbei sind sowohl die Epidermis als auch die darunter liegende Lederhaut, die Dermis, betroffen. Starke Schmerzen sind eine Folge der tiefen Verbrennung, die zumeist mit Schmerzmittel behandelt werden. Ebenso starke Rötung treten auf, meist in Kombination mit Schwellung und Blasen. Diese Verbrennungen brauchen zumeist eine ärztliche Behandlung und heilen je nach Größe der Verbrennung innerhalb von vier bis zwölf Wochen ab, hinterlassen allerdings oftmals Narben.
Verbrennungen dritten Grades
Diese dringen tief in das Gewebe ein und zerstören die Epidermis, die Dermis und alle darunterliegende Nerven und Blutgefäße. Entsprechend schmerzlos, aber schädigend sind diese Verbrennungen, da die Nervenenden irreparabel zerstört sind und die betroffene Stelle auch nach der Heilung taub bzw. unbeweglich bleibt. Die verbrannte Haut kann weiß, braun oder verkohlt aussehen. Solche Verbrennungen erfordern eine chirurgische Behandlung und auf Wunsch eine Hauttransplantation.
Das sind die häufigsten Ursachen von Verbrennungen
Zu Verbrennungen kommt es überall: im Haushalt, auf der Arbeit oder bei Unfällen. Dabei gibt es nicht nur die eine Ursache, die für Verbrennungen verantwortlich ist, im Gegenteil; Verbrennungen treten durch viele Faktoren auf. Zu der wohl häufigsten gehört Hitze. Dazu gehört der Kontakt mit einer offenen Flamme bei einem Brand oder Lagerfeuer, heißer Flüssigkeit oder heißem Dampf. Aber auch Chemikalien wie Säure verursachen bei Kontakt Verbrennungen, die behandlungsdürftig sind. Stromschläge durch defekte Geräte rufen auch Verbrennungen an der Hautstelle hervor, durch die der Strom ein- und ausgetreten ist. Überdies sind Strahlungen für Verbrennungen verantwortlich, wobei die Sonneneinstrahlung der häufigste Grund für eine Verbrennung dieser Art ist. Seltener rufen auch extreme Strahlenbehandlungen bei Krebs Verbrennungen hervor.
Erste Hilfe bei Verbrennungen
Wer die Erste Hilfe richtig und zügig anwendet, beschleunigt den gesunden Heilungsprozess der Brandwunde und verringert infolgedessen das Risiko für Komplikationen. Dabei kommt es auf folgende Schritte an:
Schritt 1: Kühlen
Bei Verbrennungen ersten und zweiten Grades sofort die verbrannte Stelle für mehrere Minuten unter fließendes, lauwarmes Wasser halten. Das lauwarme Wasser entzieht der Brandwunde die Wärme und lindert die Schmerzen. Wichtig: Kein kaltes Wasser oder Eis verwenden, da dies die Haut weiter schädigen kann. Gerade chemische Verbrennungen müssen mit reichlich Wasser ausgespült werden, um die Chemikalien zu entfernen.
Schritt 2: Behandlung
Die Wunde und eventuelle offene Blasen mit mildem Desinfektionsmittel bzw. Wundspray reinigen, um Infektionen zu verhindern. Bei leichten Verbrennungen spezielle Brandsalben oder Gels aufgetragen, um die Heilung zu fördern. Bei schwereren Verbrennungen auf die Behandlung des Arztes warten und die Wunde bis dahin mit sterilen, nicht klebenden Kompressen oder Verband abdecken.
Schritt 3: Medizinische Versorgung
Verbrennungen zweiten Grades, die mehr als 10 % der Körperoberfläche betreffen, oder alle Verbrennungen dritten Grades erfordern eine sofortige medizinische Behandlung. Dies gilt auch für Verbrennungen im Gesicht, an den Händen, Füßen, Gelenken oder im Genitalbereich. Bis zum Eintreffen des Arztes verschaffen Schmerzmittel Linderung. In schweren Fällen kann der Arzt stärkere Medikamente verschreiben.
Nützliche Links zum Thema
- Erste Hilfe bei Verbrennung: Das musst du beachten - Malteser
- Erste Hilfe bei Verbrennungen und Verbrühungen - AOK
- Notfall: Verbrennung - Erste Hilfe | Gesundheitsportal - gesundheit.gv
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